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PostPosted: Sat 15. Jan 2011, 17:04 
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Administrator

Joined: Fri 3. Sep 2010, 13:20
Posts: 300
Von überall schallt es Kritik - aktuell vom Chefredakteur der Wirtschaftswoche, Roland Tichy - an den Subventionierungen von erneuerbaren Energien.
Monokausal wird gesagt, sie verschändelten die Umwelt und seien daher wenig wünschenswert, da sie ja auch letztlich nur den Strom teurer machten.
Was fehlt ist der vernetzt gedachte Weitblick - daher hierzu einmal ein erstes Modell.
Was allerdings richtig ist, ist dass Subventionen allein technischen Fortschritt blockieren, also im Sinne von KNOW-WHY eine Integration (Garantie, mit der heutigen Technologie genug Geld zu verdienen) ohne Weiterentwicklung. Dass die KNOW-WHY-Welle dann doch noch mal unerwartet weiterziehen kann, zeigen die Technologiesprünge asiatischer und amerikanischer Solarzellenhersteller, was jetzt zum Anlass genommen wird, die Subventionen noch stärker zu kritisieren, da sie ausländischen Unternehmen zugute kommen.
Wir brauchen also eine Stufenentwicklung: Subventionen für Technologien können nur für Anlagen gelten, die zum Stand der Technik eines Jahres in Betrieb genommen werden. Die Anlagen des nächsten Jahres müssen höheren Anforderungen genügen, um Subventionen zu erhalten.
Wer aber sagt, es seien genug Windkrafträder in der Landschaft, und Energiewälder seien Monokulturen usw., der hat den Gesamtkontext überhaupt noch nicht verstanden - daher das Modell.
Happy modeling
Kai


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Kai Neumann

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PostPosted: Wed 9. Feb 2011, 19:09 
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Joined: Mon 20. Dec 2010, 10:11
Posts: 6
Hallo Kai,

ich kann es mir doch nicht verkneifen, hier zu antworten. Grundsätzlich ein spannendes Model. Es gibt einige Verbindungen, die ich anders bzw. zusätzlich ziehen würde:

1. Energiesparen verringert nicht nur die Verteuerung von konventionellem Strom, sondern anders herum wird die Verteuerung von konventionellem Strom auch das Energiesparen fördern.
2. Das zweite ist etwas "grunsätzlicher": denn die Subventionierung von Ökostrom macht den konventionellen Strom teurer und nicht den Ökostrom.

Ändere ich diese beiden Verbindungen passiert in den Erkenntnismatrizen schon viel. Mich interessierte hier zunächst mal das Energiesparen. Der Haupteinfluss zum Energiesparen wäre nach Deinem Modell eine eher "philosophische Erkenntnis", dass Strom ein durchaus knappes Gut ist - reicht nicht ;-) . Bei den geänderten Verbindungen dreht sich das um! Da kommt die wichtigste Motivation zum Stromsparen aus dem hohen konventionellen Strompreis - das ist m.E. auch logisch.

Das habe ich noch einmal weiter verfolgt. Denn meiner Meinung nach, hat der private Nutzer nach wie vor jede Menge davon, sich Solarenergie auf das Dach zu schnallen. Denn er profitiert von Einspeisevergütung und macht sich unabhängig. Das habe ich recht quick-and-dirty in einem kleinen Modell zusammen geschoben. Das Modell lässt die Makroökonomie erst mal außen vor.
In diesem Modell wird deutlich, dass die Einspeisevergütung eine wunderbare Motivationsquelle ist, Energie zu sparen. Der hohe Energiepreis (undifferenziert) motiviert neben dem Sparen auch zur Effizientsteigerung und führt zusammen mit der Einspeisevergütung zu zunehmenden Investitionen in Solarenergie bzw. EE.
Man könnte/müsste das Modell noch erweitern, um die EE-Industrie, die Rolle der Politik und der Energiekonzerne. Spannend wäre auch noch zu klären, dass ja nicht alle Bürger überhaupt die Chance haben, sich Solarpanels auf das Dach zu stellen (oder das mini-BHKW in den Keller) - wie also die "Ungerechtigkeit" lösen?

Bin gespannt auf die Diskussion.
Ulli Lorenz

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PostPosted: Thu 23. May 2013, 04:21 
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Joined: Sat 18. Sep 2010, 14:38
Posts: 10
Warum ist Energieerzeugung "Lokal" besser wie z.B. in sonnenreichen Länder.
Nun Strom wird transportiert d.h. die Verluste sind physikalisch und menschlich hoch.
Man hat es mit vielen Parasiten zu tuen, welche nur schwer zu kontrolieren sind!
Vor der Energieerzeugung sollte man sich fragen vieviel ist genug, tut es nicht auch mal kaltes Wasser?
Oder riecht und wärmt nicht auch mal der Pullover. Oder muss ich alles mehrmals waschen, bevor ich glaube es ist sauber. Bewußtes Leben ist einfacher wie man denkt. Sparsamkeit ist eine Tugent und kein Verbrechen!


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PostPosted: Thu 23. May 2013, 04:24 
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Joined: Sat 18. Sep 2010, 14:38
Posts: 10
Nun es gibt da ja viele " Energiepfründe" und die grossen werden das " verschlafene " mit Macht und Geld nachholen.
Sie werden aber sicher nichts gegen das Verbraucherverhalten unternehmen können.
Denke das " make, use and buy local " wird es in vielen Bereichen immer mehr geben.
Leider habe ich den " Pullover " vermisst d. h. wo kann ich Energie einsparen oder ganz darauf verzichten.

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