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Hallo,

ich suche gute Cases / Fallbeispiele, um sie in Vorlesungen mit Studenten an der Uni durchzuspielen.
Was sind gute Fragestellungen für Übungen mit Consideo?

Thematisch sollte sich die Fragestellung bewegen im Bereich Führung und Unternehmensplanung (Corporate Management, Planning & Leadership).

Da es mir mehr darum geht, den Blick für das Wesentliche zu schulen und die Studenten Detailthemen (z.B. Finanzen) in anderen Vorlesungen lernen, sollen die Cases eher qualitativ als quantitativ sein.

Also, mit welchen Fragen kann man Studenten zum Denken und zum Schwitzen bringen? ;o)

Gruß
Stephan

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Mit besten Grüßen
Stephan Meyer

Hallo Stephan,

Hoffnung bei dieser schönen Frage war, dass sich einige andere zu Wort melden. Von Dirk Fabricius gibt es ja im neuen wie im alten Forum schöne Modelle, wie auch von Conny Dethloff das Beergame als Template.
Ich halte zwei einfachere Modelle für sehr schön, um StudentInnen herauszufordern:

1. Woher kommt das Geld, was wir in irgendeinem beliebigen Job verdienen? Immer weiter fragen, woher das jeweils kommt, führt zu verblüffenden Wirkungskreisen. Zu finden in unserem EBuch "Zukunft modelt"

2. Mit KNOW-WHY-Methode erfragt, wovon ein Unternehmenserfolg - beispielsweise in einer bestimmten Branche - abhängt. Da können dann alle Themen eines Wirtschaftsstudiums in dem Antwortmodell enthalten sein, von Rechtswissenschaften über Emotionale Intelligenz bis hin zu PR. Zu finden aus Seite 22 in "KNOW-WHY: Management kapiert Komplexität"

Ich bin gespannt, was sich bewährt.

Erfolgreiches Modeln

Kai

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Kai Neumann

Consideo

Danke für die Ideen.

Ich würde mich über weitere Anregungen freuen. (Hallo, außer Kai sonst noch jemand hier?)

Die Cases dürfen ruhig auf englisch sein; die Vorlesung ist es schließlich auch.

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Mit besten Grüßen
Stephan Meyer

Hallo Herr Meyer,

sollen die Studenten denn in Vorlesungen / Übungen "schwitzen" oder ist das ganze eher als so eine Art Seminararbeit gedacht?

Für den ersten Fall bieten sich immer aktuelle Berichte aus der FTD, dem Handelsblatt oder eben den englischen Pendants an.
Dort kann man Erfolgsgeschichten, Unternehmenskrisen, branchenspezifische Aspekte oder oder oder herausgreifen.
Die Studenten sollen dann entweder die Ursachen (für die Krise, die Erfolgsgeschichte, ...) oder Ursachen UND Lösungsmöglichkeiten
aus Sicht des Managements finden. Hier bietet sich aktuell z.B. die Situation von NOKIA an.

Für eine umfangreichere Seminararbeit kann man ja Informationen über ein Unternehmen aus mehreren Zeitungsartikeln und dem
Geschäftsbericht / Jahrebericht zusammenstellen und dann mit einer ähnlichen Aufgabenstellung rangehen. Oder man lässt die
Informationen selbst sammeln. Oder man lässt in zwei Gruppen die aktuelle Situation zweier Konkurrenten darstellen und
mögliche Handlungsoptionen ermitteln. Und lässt diese dann in der Vorlesung aufeinandertreffen...

Mfg
Marko

Hallo Herr Willnecker,
danke für die Anregungen. Ja, etwas Aktuelles reinzubringen klingt ganz reizvoll.

Vorrangig geht es mir darum, die Studenten während der Übung ins Schwitzen zu bringen. Wir haben je Termin einen halben Tag Zeit, und ich möchte währenddessen künftig weniger dozieren und mehr üben lassen. (Es wird zusätzlich auch Seminararbeiten geben, aber da habe ich schon klarere Vorstellungen, worum es dabei gehen wird.)

Was ich mir schon jetzt gut vorstellen kann, ist die Möglichkeit, mit den Studis durch den Modeler ein Verständnis für Problemlagen zu schaffen. Gibt es denn Anregungen, wie man während der Übung den Modeler auch zum Finden von Lösungen einsetzen kann?

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Mit besten Grüßen
Stephan Meyer

Hallo Herr Meyer,

ich weiss nicht, wie andere User das hier sehen, aber bei der Lösungssuche erachte ich zwei Aspekte als relevant:

1) Methodik: Ich muss hier den Studenten etwas "Futter" an die Hand geben und mit 1-2 Beispielen arbeiten. Fragen, die man m.E. hierbei beantworten muss, sind folgende: Wie kann ich, ausgehend vom vorhandenen Wirkungsgefüge, "systemisch günstige" Lösungen finden? Wie gehe ich bei der Lösungssuche vor? Wo sind allgemein in einem Wirkungsgefüge Ansatzpunkte für Lösungen? Was sollte ich besser unterlassen? Wie kommt es, dass manche Lösungen mehr Wirkung zeigen als andere? Welches "Raster" habe ich, um zu überprüfen, ob Lösungen günstig sind oder nicht?

Wie sowas grob aussehen kann, habe ich hier in einem anderen Beitrag gepostest (Thema "Treibhauseffekt"), der muss bei "Anwendungen", "Wirtschaftsentwicklung" zu finden sein. Ist zwar eine andere Thematik, die Grundstruktur ist aber ähnlich.

2) Inhalt: Ich denke, dass man den Studenten so etwas wie "Suchräume" vorgeben sollte. Im Prinzip nehme ich hier eine Eingrenzung vor, um den Studenten erstmal Anhaltspunkte zu geben und nicht generell mit der Aussage "Alles ist möglich, macht mal" alleine zu lassen. Für Ihren Bereich könnte ich mir beispielsweise die "6 Suchpfade" aus den "Blauen Ozeanen" als Einengung vorstellen. Dadurch geben Sie zwar ein klare Strukturierung an die Hand, aber engen auch nicht zu sehr ein, die Lösungen sind nicht zu sehr kanalisiert, das Denken nicht grundsätzlich ausgeschaltet. Man könnte dann hier evtl. zusätzlich mit Kreativitätstechniken arbeiten.

Mfg
Marko