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PostPosted: Mon 9. Jul 2012, 21:04 
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Joined: Mon 9. Jul 2012, 19:54
Posts: 3
Hallo zusammen,

ich habe gerade in meiner Abschlussarbeit zur zertifizierten Fallmanagerin (DGCC) reichlich gemodelt. Zum einen ein generisches Modell zur Entscheidungssituation von Kunden des Fallmanagements in einem Jobcenter, und zum anderen einen konkreten Fall.
Das erstere Modell gibt es hier:
https://www.imodeler.info/ro?key=K2AoYMn4EeGdM-f7ppmTMQ
Wenn es der Verbreitung des Modelns dient, etwa über eine Veröffentlichung, mag ich gern auch eine anonymisierte Version der Arbeit selbst zur Verfügung stellen.
In der Arbeit komme ich zu dem Fazit, dass in schwierigen, sehr individuellen Fällen die Modellierung des Fallmanagers mit dem Kunden zusammen - oder im Nachgang allein ohne den Kunden - einen hilfreichen Erkenntnisgewinn bedeuten kann. Außerdem kann in manchen Fällen die intensive Reflexion mit dem Kunden zusammen - so diese ihn nicht überfordert - diesen motivieren. Schließlich könnte die Ursache-Wirkungsmodellierung in der Ausbildung des Fallmanagers für Teufels- bzw. Engelskreise sensibilisieren und "kleine Ursachen mit großer Wirkung" verstehen helfen.
Was meint man hier im Forum?

Schönes Modeln!

Susanne


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PostPosted: Mon 23. Jul 2012, 06:21 
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Joined: Sat 18. Sep 2010, 14:38
Posts: 10
Hallo Susanne
kann mir kein Klahres Bild machen, da ich unter den Begriffen sicher nicht das Verstehe was du Meinst.
Würde mir sehr helfen, deine Abschlussarbeit zu lesen.
Nur das IMM ist ohne Erklährung nur sehr schwer zu interpretieren.
HPH


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PostPosted: Mon 6. Aug 2012, 19:50 
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Joined: Mon 9. Jul 2012, 19:54
Posts: 3
Hallo HPH,

entschuldige, dass ich erst jetzt antworte!

Den Text der Hausarbeit wollte ich nur für eine Veröffentlichung oder eine Fachdiskussion zu Fallmanagement anonymisieren und rausgeben. Das Modell erkläre ich lieber so.
Welche Fragen stellen sich denn bei dem Modell?

Viele Grüße

Susanne


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PostPosted: Tue 7. Aug 2012, 11:11 
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Joined: Sat 18. Sep 2010, 14:38
Posts: 10
Abkehr von einer Entscheidung= hin zu was? bei welcher Entscheidung?
Empathie (EQ) = ?
empfundene Minderwertigkeit des Weges= ????
Entscheidung zu handeln= to-do wer?
Erkennbarer Nutzen= für alle? Mehrwert Ethik
fehlende Voraussetzungen des Kunden= welches sind das?
fehlendes Vertrauen in FM= konservativ
Festhalten an vertrautem Verhalten= konservativ
Fokus auf die Stärken= ????
Handeln des Kunden=wie was wo warum....?
Kenntnis der Rahmenbedingungen = welche
klar aufgezeigte Optionen = ?????
kleine Erfolgserlebnisse (Weiterentwicklung)= ein Schritt nach dem anderen (besser den Spatz in der Hans, als die Taube auf dem Dach)
konti. ganzheitl. Reflexion d. Rahmenbedingungen = ???
Methoden und Werkzeuge des FM = ?????
Mut und Energie des Kunden= Auftreten der Person?
Negatives, soziales Umfeld = was ist Armut, was ist negativ? (Kontostand)
positives, motivierendes Bild des Zieles= ??
Rollenverständnis des FMs als Coach = ??????
Rückschläge= Fortschritt kann ein Rückschritt sein. (einen zurück um einen Sprung zu machen)
Sanktionen= Geld wirkt Wunder und dreht die Welt
Selbstbewusstsein= Skale 1 bis 10 (Warmduscher bis Egozentriker)
Stärken des Kunden= in welchen Bereichen?
Stärkenanalyse= wie geht das?
Unterstützung durch Beratungsstellen etc.= ????
Verbindlichkeit der Entscheidung (EGV)= Weisungsbefugt mit Durchsetzbarkeit
Verständlichkeit der Optionen= ?????
Zeit mit dem Kunden= Online+Telefon+persönliche Treffen


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PostPosted: Fri 10. Aug 2012, 12:01 
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Joined: Mon 9. Jul 2012, 19:54
Posts: 3
Hallo HPH,

hier nun meine Antworten:

Abkehr von einer Entscheidung= Eine Person hat sich für einen Weg entschieden (z.B. an einem 1Euro-Job teilzunehmen) und geht nun (aus welchen Gründen auch immer) nicht (mehr) hin.

Empathie (EQ) = Jmd kann sich gut in die entsprechend andere Person hinein versetzen, kann die Gefühle, das Handeln oder Nichthandeln nachvollziehen.

empfundene Minderwertigkeit des Weges= bezgl. des 1Euro-Jobs s.o.: "eigentlich will ich lieber richtig arbeiten. Mein Kumpel sagt auch, dass ich da ausgenutzt werde!"

Entscheidung zu handeln= ich entscheide mich dafür, den Weg x zu gehen. Im o.g. Fall will ich wieder arbeiten, weil mir langsam die Decke auf den Kopf fällt.

Erkennbarer Nutzen= Nutzen in Hinblick auf das zu erreichende Ziel. Der Nutzen wird individuell bewertet, hier muss FM klar unterstützen!

fehlende Voraussetzungen des Kunden= wieder am Bsp.: Kunde (KD) kann aufgrund fehlender Tagesstruktur nicht pünktlich zur Arbeit erscheinen.

fehlendes Vertrauen in FM= entweder ist nie Vertrauen entstanden oder es ist in die Brüche gegangen. Wenn das nicht zwischen FM und KD geklärt wird, besteht keine Arbeitsbasis (mehr) und die Zusammenarbeit ist eher fraglich.

Festhalten an vertrautem Verhalten= bequem, einfach, man fühlt sich “sicher”, kennt irgendwie jeder, oder ;-)

Fokus auf die Stärken= meistens wissen die Menschen, was sie nicht können. Ein Perspektivwechsel in Richtung STÄRKE - was kann ich eigentlich gut? Auf was kann ich aufbauen? Was meint mein Umfeld, was ich gut kann? - kann sich positiv auf die Motivation auswirken.

Handeln des Kunden= KD setzt den erarbeiteten Weg um.

Kenntnis der Rahmenbedingungen = Was bringt es mir, wenn ich es nicht mache bzw. was bringt es mir, wenn ich es mache (Vorteilsübersetzung durch FM).

klar aufgezeigte Optionen = Die Person muss eigene Ziele entwickeln, kleinschrittig. FM zeigt verschiedene Wege auf, aus denen der Kunde wählen kann. Was kann wie erreicht werden?

kleine Erfolgserlebnisse (Weiterentwicklung)= ein Schritt nach dem anderen (besser den Spatz in der Hans, als die Taube auf dem Dach) --
ja, hier ist wieder das Stichwort: kleine Ziele, die bei Erreichung das Selbstbewußtsein für die Realisierung weiterer Ziele stärken.

konti. ganzheitl. Reflexion d. Rahmenbedingungen = begleitendes Modeln über den iMODELER ;-)

Methoden und Werkzeuge des FM = Das Fallmanagement verläuft in verschiedenen Prozessen:

----------
1. Herstellung eines „Arbeitsbündnisses“ und Beratung
In der Startphase wird zunächst entschieden, ob Fallmanagement stattfindet (Einstiegsberatung), die Motivation zur Veränderungsbereitschaft des Kunden wird geklärt. Als Arbeitsgrundlage muss ein gemeinsames sog. Arbeitsbündnis geschaffen werden.
2. Aktivierendes Assessment
Gewinnung von relevanten Informationen, Daten und Eindrücke zur Person/ Bedarfsgemeinschaft (BG). Identifizierung vorhandener Ressourcen sowie Kompetenzen und Problemlagen.
3. Integrationsplanung und Eingliederungsvereinbarung
Gezielte, sich am individuellen Bedarf orientierte Hilfestellung werden gemeinsam geplant, Ziele, Zwischenziele besprochen und definiert. Vereinbarungen werden vertraglich zwischen FM und Kunden festgehalten.
4. Leistungssteuerung/ Monitoring
Steuerung der Hilfestellungen und Unterstützungsangebote werden erbracht. Hilfen von Netzwerkpartnern werden aktiviert und koordiniert.
5. Controlling
Fallverlauf beobachten und bewerten, ggf. gegensteuern. Bei Zielerreichung kann eine Stabilisierung des Kunden sinnvoll sein.
--------------

Mut und Energie des Kunden= ich muss mich trauen/ mir es zutrauen, etwas neues zu machen und benötige Energie für die Umsetzung.

Negatives, soziales Umfeld = siehe wieder das o.g. Bsp.: Das Umfeld unterstützt nicht pos., sondern macht das Vorhaben schlecht “warum sollst Du jetzt an dem 1Euro-Job teilnehmen? Du hast doch bislang auch so dein Geld bekommen”

positives, motivierendes Bild des Zieles= das hat sich pos. bei mir verändert, wenn ich Ziel x erreicht habe? Ev., dass ich mir wieder was leisten kann...

Rollenverständnis des FMs als Coach = ja

Rückschläge= gehört zur Arbeit des FM dazu! Ursachen erforschen und dann das nächste Ziel suchen.

Sanktionen= Geld wirkt Wunder und dreht die Welt.
naja... das letzte Mittel der Wahl des FM!

Selbstbewusstsein= siehe Wikipedia

Stärken des Kunden= im beschäftigungsorientierten Fallmanagement werden die Stärken in Bezug auf eine Arbeitsaufnahme gesehen.

Stärkenanalyse= fragen, fragen, fragen und KD kennenlernen: Hobbies, Vergangenheit, realistische Träume etc. auch Gutachten können hilfreich sein

Unterstützung durch Beratungsstellen etc.= Schuldnerberatungsstellen, Psychotherapeuten, Beratungsstellen für Frauen etc. - Beratungsstellen werden anhand der Bedürfnisse/ Unterstützungsbedarfe des Kunden zusammen gestellt.

Verbindlichkeit der Entscheidung (EGV)= unser rechtlicher Rahmen

Verständlichkeit der Optionen= die Möglichkeiten müssen dem KD in seiner Sprache dargestellt werden (Grundvoraussetzung generell), Vor- und Nachteile erläutern.

Zeit mit dem Kunden= Telefon+persönliche Treffen

Ich hoffe, ich konnte Dir helfen.
In den nächsten zwei Wochen bin ich im Urlaub! VG, Susanne


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